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Heute besuchte der Bundestagsabgeordnete Michael Thews im Rahmen seiner
Sommertour „Thews -on-Tour“ die Verdichterstation in Werne, um sich vor Ort über den Stand der Bauarbeiten zu informieren.
Thews, der Mitglied im Umweltausschuss des Bundestages und Berichterstatter seiner Fraktion für Nachhaltigkeit ist, unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Stromnetze sind immer in aller Munde. Aber gerade für eine sichere Energieversorgung spielt auch das Gasnetz eine zentrale Rolle. In Verbindung mit regenerativen Energien müssen wir in Zukunft alle Möglichkeiten der Speicherung von Strom nutzen. Power-to-Gas, also die Umwandlung von Strom zu Wasserstoff oder synthetischem Methan, kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.“
Die Open Grid Europe GmbH (OGE) investiert am Standort Werne
rund 150 Mio. Euro in die Versorgungssicherheit und Flexibilität der Energieversorgung für Nordrhein-Westfalen und Deutschland. Mit dem Ausbau der Verdichterstation als einen zentralen Punkt des Versorgungsnetzes ist zukünftig
eine Umschaltung (Reversierung) von Gasströmen sowohl in Nord- als auch in
Südrichtung möglich. Darüber hinaus ertüchtigt OGE die Station für die anstehende
Umstellung von L- auf H-Gas.
Durch dieses Fitness-Programm wird die Transportkapazität in Werne um 500.000 m³/h auf 6,5 Mio. m³/h erhöht. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 2.100 Einfamilienhäusern*. Der Ausbau soll Ende 2018 abgeschlossen sein, die Arbeiten verlaufen nach Plan.
Alexander Land, Leiter Kommunikation und Energiepolitik bei OGE, hob im
Rahmen des Rundgangs die Rolle von Gas und Gasinfrastruktur hervor: „Erdgas
hilft dem Klima, weil die CO2-Emissionen deutlich geringer sind als bei Kohle,
Öl oder Dieselkraftstoffen. Die Gasinfrastruktur bietet zudem auch perspektivisch
die Möglichkeit, regenerativ erzeugtes Gas zu transportieren und zu speichern. Sie ist damit der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende.“
Die Verdichterstation in Werne ist ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen Erdgasnetz. 13 Pipelines aus unterschiedlichen Richtungen treffen hier aufeinander.
Sie transportieren Erdgas aus den Niederlanden, sogenanntes L-Gas, und
Erdgas aus der Nordsee, sogenanntes H-Gas, ins Ruhrgebiet und weiter Richtung
Süden. Mit circa 20 Mrd. m³ jährlich fließt rund ein Viertel des deutschen
Erdgasverbrauchs durch die Verdichterstation Werne.
Open Grid Europe ist einer der führenden Fernleitungsnetzbetreiber in Europa
mit einem Leitungsnetz von rund 12.000 Kilometern. 1.450 Mitarbeiter sorgen
bundesweit für einen sicheren und kundenorientierten Gastransport. Weitere Informationen unter www.open-grid-europe.com

Info-Box: L-H-Gas-Umstellung
In Deutschland kommen aktuell zwei verschiedene Erdgassorten mit unterschiedlichem Brennwert
zum Einsatz: L-Gas (Low calorific gas) und H-Gas (High calorific gas). Mittelfristig wird der
Anteil von L-Gas aufgrund sinkender Gasvorkommen in Deutschland und insbesondere den
Niederlanden zurückgehen. Rund 5,5 Millionen Endgeräte zur Beheizung und Warmwasserbereitung
sowie zur industriellen Verwendung sind von dieser Umstellung betroffen, die 2030 abgeschlossen
sein soll.
Die Arbeiten in Werne sind Teil des Netzentwicklungsplans Gas (NEP Gas), der ein gesetzlich
verankertes Instrument ist, um den bedarfsgerechten Ausbau der Gasinfrastruktur in Deutschland
sicherzustellen.