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Parkleiter Kai Hartwich zeigt mir den Tierpark Hamm.

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Ich fand den Esel ganz toll. Leider war er nur mit viel Futter mein Freund.

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Kreative Ideen sind gefragt. Die „Affenrennbahn“ über uns stammt aus dem Hochregallager von Ikea.

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Wie geht es weiter mit dem Tierpark in Hamm: Kai Hartwich und Dezernent Jörg Moesgen (rechts) haben klare Vorstellungen.

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Ganz nah kommt man den Tieren im Tierpark.

Mann, ist das schön hier. Ich muss sagen, meine Hospitanz im Tierpark Hamm habe ich unterschätzt. Ein Kleinod in Citynähe. Wo gibt es das schon. „Ja, wir sind ein vollwertiger Zoo“, erklärt mir Tierparkchef Kai Hartwich, den ich heute einen Tag lang begleite. Vom Tiger bis zur Maus gibt es hier alles zu sehen. Der Park, der aus einer privaten Initiative entstanden ist und seit Kurzem in städtischer Regie ist, hat viele Fans. Nicht nur bei Faceebook, da gibt bereits über 7000 Follower, sondern auch ganz real.

Das Wetter ist heute genau richtig für einen Zoobesuch und darum sind auch viele Familien da. Knapp 1,5 Kilometer ist der Rundweg um den See lang. Dabei bekommen die Besucher 550 Tiere zu sehen. Viele muss man noch durch  Gittern betrachten, was ja nicht mehr ganz zeitgemäß ist und das zeigt das große Problem des Tierparks. „Wir haben einen gewaltigen Investitionsstau und den arbeiten wir sukzessive ab“, erklärt Kai Hartwich. Die Mittel dafür sind knapp. Erfindergeist ist gefragt. Da, wo es möglich ist, gibt es bereits „Löcher“ im Zaun, die durch Plexiglasscheiben ersetzt worden sind und die geben jetzt den Blick frei auf die Tiere. Die neueste Attraktion des  Tierparks kann man bereits im Rohbau betrachten. Das neue Haus für die Mandrills. Die größte Investition in der Geschichte des Tierparks.  250.000 Euro kostet das neue Affenhaus, das Allerheiligen der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

Das freut auch Dr. Karl Kaiser, zoologischer Berater, des Tierparks. Der promovierte Biologe war im Münsteraner Allwetterzoo stellvertretender Direktor und Ausbilder für Tierpfleger. Der Pensionär stellt heute ehrenamtlich sein Fachwissen dem Tierpark und den 45 Mitarbeitern, die in Voll- und Teilzeit im Park arbeiten, zur Verfügung.

 Am Ende unserer „Runde“ landen wir am Pavillon und dem großen Spielplatz. Hier treffen wir Jörg Moesgen, seit Jahresbeginn nicht nur Dezernent der Stadt Hamm, sondern auch bekennender Tierpark-Fan. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität des Parks verbessern“, erklärt er. Es gibt erste Gespräche mit einem Investor für die Gastronomie des Tierparks. Aber auch den „Schub“ des fast fertiggestellten Neubaus des Affenhauses will man nutzen, um den Tierpark weiter voran zu bringen. 140.000 Besucher zählt der Park pro Jahr – mit steigender Tendenz.