Auszug aus meiner Rede:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir erinnern uns  heute an Ereignisse die nun 68 Jahre zurückliegen. Noch kurz vor Kriegsende haben im Rombergpark und in der Bittermark 298 Menschen einen gewaltsamen Tod gefunden. Es waren Widerstandskämpfer,  sowjetische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die von der Gestapo und der SS um Ostern 1945 herum ermordet wurden und es war der Karfreitag am 30. März 1945 als im Dortmunder Romberg Park 42 Menschen erschossen wurden.
Unter Ihnen  die Lüner Bürger Johann Berg, Jakob Bink, August Dombrowski, Bernhard Höltmann, Johann König und Josef Kriska die sich dem Naziregime nicht beugen wollten.
Familienväter die Ihre Überzeugung letztendlich mit dem Leben bezahlt haben. Sie wurden abgeholt – gewaltsam Ihren Familien entrissen und kehrten nie zurück. Diesen Menschen gilt die heutige Gedenkveranstaltung und an diese Ereignisse erinnert auch das hier errichtete Mahnmal.

Stellvertretend für viele die Ihre Stimme erhoben haben und Mordopfer wurden möchte ich auch die Lüner Bürgerinnen und Bürger Auguste Schnakenrock, Heinrich Bußmann und Eduard Petrat nennen.
Sie alle waren Mitglieder der sozialdemokratischen Partei!
Wir gedenken Ihnen heute an diesem Tag aber wir gedenken auch den Verfolgten des verbrecherischen Nazi-Regimes die gejagt, misshandelt und getötet wurden. Es waren Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und Menschen die aufgrund Ihrer religiösen, politischen oder menschlichen Überzeugungen Opfer der Gewaltherrschaft wurden.

Ich möchte Ihnen heute dafür Danke sagen das Sie hier zusammengekommen sind um diesen dunklen Teil unserer Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.